Die Chemotherapie

Im Anschluss an die Operation wird fast immer eine Chemotherapie durchgeführt, deren Ziel es ist, im Körper verbliebene Tumorzellen abzutöten. Konnte der Tumor operativ vollständig entfernt werden, so spricht man von einer adjuvanten Chemotherapie, deren Ziel die Heilung ist (kurative Therapie). Auch bei verbleibenden Tumorresten ist das Therapieziel kurativ. Die Chemotherapie soll die Tumormasse verkleinern und die Überlebenszeit verlängern. Kann keine Heilung erzielt werden, so bezeichnet man das als palliative Chemotherapie.

Der Ablauf der Chemotherapie

Die Chemotherapie wird über einen bestimmten Zeitraum, in der Regel etwa ein halbes Jahr lang, gegeben. Sie erfolgt in Zyklen, das heißt in mehreren Behandlungsabschnitten, zwischen denen immer wieder längere Erholungsphasen liegen. Meistens geschieht die Verabreichung der Medikamente durch Infusion in eine Vene. So gelangen die Medikamente über den Blutkreislauf in den ganzen Körper und können die Krebszellen überall angreifen.

Manchmal muss man während der Gabe der Zytostatika im Krankenhaus liegen, meist aber kann die Verabreichung der Medikamente ambulant erfolgen. Zwischen den einzelnen Zyklen gibt es Behandlungspausen, damit sich der Körper von eventuellen Nebenwirkungen erholen kann. Zwischen und unmittelbar vor Beginn eines neuen Therapiezyklus wird Ihr Blutbild entweder von Ihrem behandelnden Arzt oder von Ihrem Hausarzt kontrolliert. Sind die Werte gut, kann ein neuer Therapiezyklus gestartet werden. Ausserdem überprüft Ihr Arzt in festgesetzten Abständen, meist nach der Hälfte der Therapiedauer und nach Abschluss der Therapie, den Erfolg der Behandlung und teilt Ihnen das Ergebnis mit. So kann überprüft werden, ob und inwieweit der Tumor durch die Chemotherapie beseitigt werden konnte.